Horst Schnellhardt (EVP/CDU): Keine Zulassung für Thrombin

19.05.2010

Nutzung von Thrombin als Lebensmittelzusatz abgelehnt, obwohl keine Gesundheitsgefährdung gegeben ist

Das Plenum des Europäischen Parlamentes stimmte heute gegen die Verwendung von Thrombin als Lebensmittelzusatzstoff. Mithilfe von Thrombin, ein Enzym das aus Schweine- oder Rinderblut gewonnen wird, sollten Fleischstücke miteinander verbunden werden. 

Der Europaabgeordnete und Tierarzt Dr. Horst Schnellhardt (EVP/CDU) hatte sich für eine Zulassung von Thrombin als Lebensmittelzusatz unter strengen Bedingungen ausgesprochen: "Nach dem bisherigen Verfahren kann ein Lebensmittelzusatzstoff zugelassen werden, wenn er gesundheitlich unbedenklich ist, eine industrielle Notwendigkeit besteht und die Täuschung des Verbrauchers verhindert wird. Alle drei Voraussetzungen sind bei Thrombin erfüllt. Die Information des Verbrauchers betreffend wurden sogar strengere Maßstäbe angesetzt. Außerdem wurde festgelegt, dass dieses Fleisch nur als vorverpackte Ware und mit klarer Kennzeichnung an den Endverbraucher verkauft werden darf. Ein Einsatz in Gaststätten ist verboten."
 
"Mit dem Verbot wird Thrombin ohne eine wissenschaftliche Begründung zu einem gefährlichen Stoff erklärt. Das Parlament greift in die Produktpalette ein. Dabei muss allen Beteiligten klar sein, dass bestimmte Fleischprodukte auch weiterhin aus kleineren Stücken zusammengefügt werden - sei es durch Walken, Pökeln oder mithilfe von Transglutaminase. Unter Marktwirtschaft verstehe ich, so Schnellhardt, wenn der Verbraucher über die Anwesenheit eines Produktes im Handel entscheidet, vorausgesetzt die oben erwähnten Bedingungen sind gegeben. Das Parlament hat dieses Mal anders entschieden. Als Demokrat akzeptiere ich natürlich diese Entscheidung", so Schnellhardt.

Für weitere Informationen:
Büro Horst Schnellhardt, MdEP, Tel.: +32 228 47618