Christa Klass zur europäischen Zulassung von Thrombin
"Mit der Richtlinie 1333/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 wurden EU-weit die Bedingungen für Lebensmittelzusatzstoffe geregelt. Neue Stoffe sollen nun aufgenommen werden", dies teilt die Europaabgeordnete der Region Trier, Christa Klass mit.
Hauptgrundsatz ist die Unbedenklichkeit der Stoffe. Um den Verbraucherwünschen nach gutaussehenden Lebensmitteln zu genügen, hat die Lebensmittelindustrie Stoffe kreiert, die nur für besseres Aussehen zugemischt werden. Ein solcher Stoff ist "Thrombin", das aus essbaren Teilen von Tieren gewonnen wird und gesundheitlich unbedenklich ist und dessen Aufgabe darin besteht einzelne Fleischstücke zu einem einzigen Fleischprodukt zu verbinden.
"Wenn einzelne Fleischstücke zusammengeklebt den Eindruck eines Stück Schinken suggerieren, dann ist das zwar nicht ungesund, aber unlautere Verbrauchertäuschung", so Klass, Mitglied im Ausschuss für Volksgesundheit und Verbraucherschutz.
Solche Produkte könne man also nicht aus Gesundheitsgründen verbieten. "Solche Produkte müssen aber ganz klar und eindeutig gekennzeichnet werden", so die Abgeordnete. Und zwar nicht nur mit der Angabe des Produktnamens, sondern mit Angaben der Wirkung und der klaren Benennung des behandelten Produktes. "Ein mit Thrombin zusammen gepapptes Stück Fleisch darf niemals als Schinken in den Verkauf kommen, sondern es muss eindeutig gekennzeichnet sein als "Formfleisch, behandelt mit Thrombin". Nur mit der Auflage einer eindeutigen Kennzeichnungspflicht kann ich der Zulassung dieses Stoffes zustimmen ", so Klass heute zur Abstimmung über die Zulassung des Lebensmittelzusatzstoffes Thrombin im Europäischen Parlament in Straßburg.
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Büro Christa Klass MdEP, Tel: + 0033 3 881 77313