Cross-Compliance Regeln sollen reduziert werden
Das Europäische Parlament will die EU-Regeln für Landwirte vereinfachen. Insbesondere die für die Auszahlung von Landwirtschaftsgeldern der Europäischen Union zu beachtenden sogenannten "Cross-Compliance" Vorschriften sollen reduziert und vereinfacht werden. Für diese Forderung stimmte heute eine Mehrheit des Europäischen Parlaments.
"Einfachere Regeln bedeuten weniger Bürokratiekosten für die Europäische Union und die zuständigen Behörden in den Mitgliedstaaten- Die Landwirte brauchen wieder mehr Zeit für ihre Arbeit in ihren Betrieben, die Arbeit am Schreibtisch muss reduziert werden. Vor allem bäuerliche Familienbetriebe leiden unter zu viel Bürokratie und müssen entlastet werden", begrüßte der Koordinator der EVP-Fraktion im Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments, Albert Deß (CSU) das Abstimmungsergebnis.
Zu den Forderungen des Europäischen Parlaments zählt eine erhebliche Vereinfachung der Cross-Compliance Regeln und transparentere Sanktionen bei Verstößen gegen diese Vorschriften. Die Beratungsmöglichkeiten für die Landwirte zum Beispiel mit Hilfe von Telefon-Hotlines oder des Internets sollen verbessert werden. Das Parlament hat beschlossen, dass die Cross-Compliance Regeln sich auch an der Betriebsgröße orientieren sollen, damit vor allem kleinere landwirtschaftliche Familienbetriebe weniger belastet werden. Außerdem wird vorgeschlagen, dass bei geringen Verstößen zur Nachkontrolle Stichproben durchgeführt werden.
"Cross-Compliance" bezeichnet die Gesamtheit der EU-Vorschriften, die ein Landwirt einhalten muss, um Direktzahlungen der Europäischen Union zu erhalten. Darunter fallen Vorschriften zum Umweltschutz wie auch zur Kennzeichnung der Tiere oder des guten Erhalts von Ackerflächen.
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