Die Europäische Union (EU) und Mittelamerika (Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama) haben die Verhandlungen für ein Assoziierungsabkommen in der Nacht zu Dienstag abgeschlossen. Dies teilte die Europäische Kommission mit.
Offiziell sollen die Gespräche diese Woche auf dem EU-Lateinamerika-Gipfel in Madrid beendet werden. Spanien hatte zu Beginn seiner EU-Ratspräsidentschaft angekündigt, die Beziehungen der EU zu Lateinamerika zu verfestigen. Abgeordnete des Europäischen Parlaments begrüßten nun die Neuigkeiten.
Insbesondere die Handelsvereinbarungen werden eine wichtige Säule des Abkommens bilden. Die Europaabgeordnete im EU-Handelsausschuss und EVP-Sprecherin der parlamentarischen Versammlung EuroLat, Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl, kommentierte: "Die Märkte in Lateinamerika und insbesondere in Mittelamerika stellen für Europa ein großes Potential dar. Insbesondere im Agrarbereich müssen die Details jedoch mit viel Bedacht und großer Sorgfalt geklärt werden." Als Mitglied im EU-Handelsausschuss unterstrich die Abgeordnete jedoch auch die wechselseitige Bedeutung der verbesserten Beziehungen: "Es geht nicht nur darum, den Handel mit der EU zu fördern sondern durch Regionalintegration auch die Märkte vor Ort zu unterstützen und auszubauen."
Nachdem bereits im Frühjahr die Gespräche für ein Freihandelsabkommen mit Kolumbien und Peru abgeschlossen werden konnten, war in den vergangenen Wochen auch Bewegung in die seit 2007 festgefahrenen Verhandlungen mit den lateinamerikanischen Mercosur-Staaten gekommen. Für die Europäische Union ist Lateinamerika kein unwichtiger Partner. Bereits jetzt machen in Lateinamerika 400 Milliarden Euro aus Europa 12% der gesamten europäischen Direktinvestitionen im Ausland aus.
Für weitere Informationen:
Büro Prof. Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl, MdEP, Tel.: +32 2 284 73 38