Acht weitere Mitgliedstaaten verpflichten sich zum Einsatz der lebensrettenden Technik
"Die Entwicklung geht viel zu schleppend voran, denn seit September letzten Jahres sollte eCall bereits flächendeckend eingeführt sein. Dennoch ist es ein großer Erfolg, dass heute acht weitere Mitgliedstaaten sowie mehrere Transportorganisationen die Absichtserklärung zum Einsatz von eCall unterschreiben", so Dieter-Lebrecht Koch, stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament.
ECall ist ein im Fahrzeug eingebettetes satellitenbasiertes elektronisches Notrufsystem, das bei einem schweren Unfall automatisch ein Signal an die nächste Notrufleitstelle sendet und Daten wie den exakten Standort, die Fahrzeugkennung und den Zeitpunkt des Unfalls übermittelt.
"Die Mitgliedstaaten müssen endlich für eine geeignete Infrastruktur für eCall sorgen und die Automobilindustrie sollte das Notrufsystem als Standardausstattung in Fahrzeuge aller Klassen einbauen. Doch mit weitreichenden Investitionen möchte keiner von beiden beginnen. Das Spiel der Mitgliedstaaten und der Automobilindustrie, mit dem Finger auf den anderen zu zeigen, kann jeden Tag Menschenleben kosten", mahnt der Verkehrsexperte.
"Nach einem Unfall fällt die Entscheidung über Leben und Tod häufig in der ersten, von Medizinern so genannten "goldenen Stunde". Durch eCall wird die Reaktionszeit, bis die Rettungskräfte am Unfallort eintreffen, erheblich verkürzt: um zirka 50 Prozent in ländlichen Regionen, und um bis zu 40 Prozent in städtischen Gebieten", erklärt Koch.
Mit eCall könnten im Jahr 2500 Leben gerettet werden und die Anzahl der Schwerverletzten erheblich gesenkt werden. Der Notruf kann auch manuell ausgelöst werden, wenn man beispielsweise Zeuge eines Unfalls wird oder selbst in eine lebensbedrohende Situation gerät.
Belgien, Ungarn, Irland, Lettland, Luxemburg, Polen und Rumänien unterschreiben heute die Absichtserklärung, eCall einzusetzen.
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