Mitteilung der EU-Kommission zu energieeffizienten Fahrzeugen begrüsst / Reul: Standards dürfen aber nicht einzelne Technologien bevorzugen
Die EU muss Standards zur Entwicklung sauberer Autos setzen ohne dabei einzelne Antriebstypen wie Elektroautos zu bevorzugen, forderte der Vorsitzende des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments, Herbert Reul (CDU). Damit begrüsste Reul die heute von der EU-Kommission vorgelegte Strategie zur Entwicklung energieeffizienter Fahrzeuge.
"Die Entwicklung von energieeffizienten und sauberen Fahrzeugen ist eine Zukunftschance für Europas Wirtschaft. Bevor die Industrie aber in grossem Stil investieren kann, muss die EU gemeinsame Standards setzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich unterschiedliche Konzepte einzelner Hersteller gegenseitig blockieren".
Diese EU-weiten Standards dürften einzelne Technologien aber nicht bevorzugen, betonte Reul: "Nicht der Gesetzgeber darf entscheiden ob Elektroautos oder Wasserstoffantriebe effizienter sind, sondern der Markt. Aufgabe der EU ist es allein, neutrale Standards zu setzen, die allen Herstellern gleiche Chancen bieten und die Durchsetzungsfähigkeit von Europas Industrie auf dem Weltmarkt steigert. Eine vorzeitige Festlegung auf einzelne Antriebsformen darf es nicht geben".
Gleichzeitig müsse das Entwicklungspotenzial herkömmlicher Verbrennungsmotoren ausgeschöpft werden. "Der Verbrennungsmotor bietet noch viel Einsparpotential beim Benzinverbrauch wie auch beim Schadstoffausstoß. Neue Technologien wie Elektroantriebe sind noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, von einem flächendeckenden Einsatz entfernt. Es wäre ein Fehler, einseitig auf vermeintliche "Zukunftstechnologien" zu setzen und dabei bestehende Industriezweige zu vernachlässigen", so Reul.
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