Vor "teuren Trockenübungen" ohne "Überblick und Einbeziehung der Kosten beim Europäischen Auswärtigen Dienst", warnen die Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für die Finanzregeln, Inge Gräßle (CDU), und die Auβenpolitikexpertin der Grünen, Franziska Brantner. Sie seien "sehr besorgt", dass derzeit verschiedene Modelle und Alternativen für den Dienst diskutiert und entschieden werden sollen, "ohne jegliche Kostenübersicht und Kostenbetrachtung".
Deshalb verlangen Gräßle und Brantner in einer gemeinsamen schriftlichen Anfrage eine Kostenschätzung der beiden Modelle - einer Anbindung des EAD innerhalb der Kommission, wie vom Parlament gewollt, und außerhalb, wie vom Rat bevorzugt.
Statt die Kosten der verschiedenen Modelle als Entscheidungshilfe heranzuziehen, verkünde der Rat die Haushaltsneutralität und wisse doch genau, dass sein Aufbau einer parallelen Organisation zur Kommission teuer und einen nur teilweise funktionsfähigen auswärtigen Dienst schaffen werde, so Gräßle und Brantner:
"Statt bereits das mögliche Personal für diesen Dienst in den Mitgliedstaaten auszuwählen und damit das Pferd "von hinten" aufzuzäumen, sollten die Mitgliedsstatten alle Fragen in den Blick nehmen, von der Frage, was eigentlich ein EU-Diplomat ist und können muss, bis zum Personal- und Gebäudemehrbedarf in den Drittstaaten und der Kostensteigerung durch die Überarbeitung des Leistungskatalogs für EU-Mitarbeiter in Drittstaaten".
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