Werner Langen (EVP/CDU): EU-Verkehrminister haben bei der Bewältigung des Flugchaos weitgehend versagt

20.04.2010

Mangelnde Koordination der EU-Staaten

Scharfe Kritik am zögerlichen Krisenmanagement der EU-Kommission und der EU-Verkehrsminister kommt aus dem Europäischen Parlament. Grund für das Flugchaos in Europa ist nach Ansicht des Vorsitzenden der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen, neben dem Vulkanausbruch auch eine "mangelnde und viel zu späte Koordination der EU-Mitgliedstaaten und der EU-Kommission":

"Sowohl die Verkehrsminister als auch die EU-Kommission haben die Auswirkungen der Aschewolke zu lange unterschätzt und viel zu spät reagiert. Von Krisenmanagement kann keine Rede sein, wenn sich die Verkehrsminister der EU-Staaten erst am Montag, also fünf Tage nach Auftreten der Aschewolke, auf einer Telefonkonferenz absprechen". Auch das deutsche Krisenmanagement von Bundesverkehrsminister Ramsauer sei kein Vorbild gewesen, so Langen:

"Ratlos waren nicht nur die Tausende gestrandeten Flugpassagiere, ratlos waren vor allem die EU-Verkehrsminister einschließlich der spanischen EU-Ratspräsidentschaft und der EU-Kommission".

Langen kritisierte vor allem die Verwendung ungenauer Daten, die nur auf Rechenmodellen basierten. "Die Verantwortlichen haben das Wochenende nicht genutzt um genauere Messdaten zu bekommen und durch partielle Luftraumöffnungen das Chaos auf Europas Flughäfen einzudämmen. Statt an einer begrenzten und koordinierten Öffnung des Luftraumes zu arbeiten, hat eine Allianz aus Bahnfreunden und Weltuntergangspropheten eine Totalsperrung begrüßt. Die Folgen sind wirtschaftliche Verluste und ein Verkehrschaos in Europa". 

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