Albert Dess (EVP/CSU): Landwirtschaft: Benachteiligte EU-Gebiete weiter fördern

19.03.2010

Hanglage, schlechte Böden und kurze Vegetation berücksichtigen / Agrarausschuss des Europaparlaments: Bewirtschaftung honorieren

Die benachteiligten Gebiete in der Landwirtschaft sollen auch weiterhin von der Europäischen Union bevorzugt gefördert werden. Das fordert der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. "Eine angemessene Ausgleichszahlung für diese Gebiete ist notwendig, denn nur dann werden diese Flächen auch weiterhin bewirtschaftet und bleiben als vitale Wirtschafts- und Lebensräume erhalten", sagte der agrarpolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament, Albert Dess (CSU).

Benachteiligte Gebiete sind Flächen mit starker Hanglage, einer kürzeren Vegetationszeit, ungünstiger Bodenqualität oder anderer Benachteiligungen. "Landwirte, die solche Flächen bewirtschaften, haben gravierende Nachteile, die durch eine besondere Förderung ausgeglichen werden müssen", so Dess.

Seit Jahren bemüht sich die Kommission um eine Neueinstufung dieser Regionen. Der Agrarausschuss kritisiert, dass die Kommission dabei nur Pauschalkriterien anwenden will. Acht verschiedene Kriterien sind angedacht. In einem ersten Schritt ist vorgesehen, dass eine Benachteiligung dann vorliegt, wenn 66 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche mindestes eines der acht Kriterien über die Bodenbeschaffenheit, das Klima oder die Neigung aufweist. Der Agrarausschuss will auf jeden Fall die genauen Karten der betroffenen Regionen einsehen, bevor eine Neueinstufung stattfindet. Außerdem müssen die EU-Mitgliedstaaten die Möglichkeiten haben, auf nationaler Ebene eine Feinabstimmung vorzunehmen.

"Bevor eine Region als benachteiligtes Gebiet eingestuft werden kann, sind genaue Daten nötig. Wir wollen sicherstellen, dass es zu keiner unangemessenen Verschiebung der benachteiligten Gebiete kommt", sagte der CSU-Europaabgeordnete.

Für weitere Informationen:
Albert Deß MdEP, Tel. +32 2 284 7231