Ankara kündigt Wiedereröffnung des griechisch-orthodoxen Seminars an / Konkrete Umsetzung auf Halki bleibt abzuwarten
Die Ankündigung der türkischen Regierung, das griechisch-orthodoxe Priesterseminar bei Istanbul wiederzueröffnen, findet Beifall im Europaparlament. "Das ist ein hoffnungsvolles Zeichen und wäre ein Fortschritt für die Religionsfreiheit in der Türkei. Noch bleibt aber abzuwarten, wann und wie die Ankündigung in die Praxis umgesetzt wird", sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Werner Langen.
Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Arinc hatte gestern angekündigt, das Priesterseminar auf der Insel Halki wieder zu öffnen. Die Christen hätten ein Recht auf die Ausbildung eigener Geistlicher. "Halki wäre ein Symbol für die lange versprochene Verbesserung der Religionsfreiheit in der Türkei", so Langen.
Die griechisch-orthodoxe Priesterschule wurde 1971 geschlossen. Seit Jahrzehnten bemühen sich die orthodoxe Glaubensgemeinschaft und die EU um die Wiedereröffnung. Bisher waren sämtliche Versuche am Widerstand der Regierung in Ankara gescheitert.
Für weitere Informationen:
Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +32 2 284 7385
EVP-Pressestelle, Thomas Bickl, Tel. +32 2 283 2002 oder +32 478 215372