"Neben den positiven Effekten der Globalisierung für Europas Wirtschaft kommt es durch strukturelle Veränderungen immer wieder auch zu Produktionsstilllegungen und Massenentlassungen. Entlassenen Arbeitnehmer kann in solchen Fällen durch den Globalisierungsfonds der EU geholfen werden, neue berufliche Perspektiven zu finden", so der niedersächsische CDU-Abgeordnete Burkhard Balz.
Eine schlechte Auftragslage und säumige Kunden führten im April 2009 zur Insolvenz der Osnabrücker Firma Karmann, die vor allem als Cabrio-Hersteller und Veredeler über einhundert Jahre Automobilgeschichte geschrieben hat.
Im August 2009 stellte die Bundesrepublik bei der EU einen Antrag auf finanzielle Unterstützung durch den Globalisierungsfonds. Die EU-Kommission befürwortete daraufhin, 6,19 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um 1.800 der knapp 2.500 entlassenen Karmann-Mitarbeiter zu unterstützen.
Der Ende 2006 geschaffene Globalisierungsfons der EU stellt jährlich bis zu 500 Millionen Euro für die Umschulung und berufliche Wiedereingliederung zur Verfügung, wenn es aufgrund der Verlagerung oder der Einstellung von Produktionsstandorten zu Massenentlassungen kommt.
Die Mittel müssen von den Mitgliedsländern beantragt und zu rund einem Drittel gegenfinanziert werden. Bereits 2009 gingen viele Anträge aus der von der Absatzkrise geschüttelten Automobilbranche ein, darunter aus der Steiermark, von Volvo in Schweden und aus Spanien.
Balz kommentierte: "Heute Mittag haben wir im Europaparlament in Straßburg über die Hilfe für entlassenen Karmann-Mitarbeiter entschieden. Damit haben wir dazu beigetragen, dass den betroffenen Menschen in der Region Osnabrück ganz konkret geholfen wird."
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