Karl-Heinz Florenz (EVP/CDU): EU braucht künftig eine Klimadiplomatie

10.02.2010

Neue Wege zu internationalen Vereinbarungen beim Klimaschutz nötig / Europaparlament will mehr Engagement für innovative Zukunftstechnologien

Für eine bessere internationale Bekämpfung des Klimawandels muss die EU neue Wege gehen. Das forderte heute das Europäische Parlament in einer Entschließung zum Ergebnis der Kopenhagener Klimakonferenz vom Dezember. "Wir brauchen eine EU-Klimadiplomatie, in der wir unsere Philosophie und die Chancen für die Wirtschaft deutlich machen", sagte der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz.

Die Abgeordneten zeigten sich enttäuscht über das Scheitern des Kopenhagener Gipfels. Dort konnte sich die Staatengemeinschaft lediglich darauf einigen, die Notwendigkeit der Begrenzung der Erderwärmung um maximal zwei Grad Celsius anzuerkennen. Verbindliche Reduktionsziele für den Kohlendioxidausstoß konnten nicht vereinbart werden. Die Staaten müssen lediglich ihre individuellen, freiwilligen Ziele melden. "Aus Kopenhagen müssen wir lernen und deshalb braucht die EU neue Ansätze.", so Florenz.

Für die EU sei Klimaschutz politisch und wirtschaftlich alternativlos. "Klimaschutz betreiben wir nicht aus Altruismus, sondern weil wir dadurch auch Vorteile haben. Wir senken unseren Rohstoffverbrauch, wir exportieren Klimaschutztechnologie und schaffen zukunftssichere Arbeitsplätze, und wir Verringern unsere Abhängigkeit von Energieimporten. Ambitionierte eigene europäische Anstrengungen beim Klimaschutz bringen uns einen mittel- bis langfristigen Innovationsvorsprung, der sich doppelt und dreifach auszahlt", sagte der CDU-Klimapolitiker.

"Um Klimaschutzziele weltweit zu vereinbaren, darf Europa nicht drohen. Wir müssen vielmehr unser Anliegen durchgängig in die gesamte EU-Außen-, Handels- und Energiepolitik einbauen. Mit einer Klimadiplomatie können wir mehr erreichen als mit der Strategie 'Zuckerbrot und Peitsche'", so Florenz.

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