Benachteiligte Gebiete in der EU nicht unter den Tisch fallen lassen / Agrarausschuss will naturgegebene Kriterien betonen
"Die Förderung und Abgrenzung der benachteiligten Gebiete innerhalb der EU ist für die europäische Landwirtschaft und besonders für den ländlichen Raum von größter Bedeutung", so Albert Deß (CSU), agrarpolitischer Sprecher der EVP Fraktion. Das Europaparlament berät deshalb über die zukünftigen Gebiete mit naturbedingten Nachteilen.
Der Bericht des Parlaments sieht vor, die benachteiligten Gebiete weniger durch sozial-wirtschaftliche (sozio-ökonomische) Kriterien abzugrenzen, sondern hauptsächlich naturgegebene (biophysikalische) Kriterien zu nutzen, da sie objektiver und besser nachvollziehbar sind. In dem Vorschlag, der zurzeit im Agrarausschuss beraten wird, wird außerdem festgehalten, dass die Mitgliedstaaten auch selbst Feinabstimmungen vornehmen können, um regionale Unterschiede besser ausgleichen zu können. "Es ist uns sehr wichtig, dass jeder Mitgliedstaat nationale Spielräume erhält", so der bayerische Abgeordnete Albert Deß. Die Kommission hat bereits alle Mitgliedstaaten aufgefordert, detaillierte Karten über die zukünftigen benachteiligten Gebiete zu erstellen.
Das Thema "Neuabgrenzung benachteiligter Gebiete" ist der erste große Themenkomplex, den das Parlament und die Kommission gemeinsam entscheiden. "Ich erwarte von der Kommission, unter Berücksichtigung der Vorschläge aus dem Parlament noch in diesem Jahr einen umfassenden und gesonderten Bericht zu erarbeiten und zur Abstimmung vorzulegen. Das Thema ist wichtig, deshalb darf es nicht in einer allgemeinen Debatte über die Zukunft der Agrarpolitik untergehen.", so Deß
Für weitere Informationen:
Albert Deß MdEP, Tel. +32 2 284 7231