Französischer Rotwein dominiert im Europaparlament / Vielfalt der Weinregionen bisher nicht dargestellt / Schreiben an Generalsekretär Welle
Für mehr deutsche Weine auf den Getränkekarten in Brüssel und Straßburg gibt es jetzt neuen Schwung. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Werner Langen, macht sich für die deutschen Winzer stark. Der ehemalige Weinbauminister aus Rheinland-Pfalz kämpft für eine ausgewogenere Weinkarte in den Parlamentsrestaurants. So stehen zum Beispiel zwei deutschen Weißweinen üppige 15 aus Frankreich gegenüber. Beim Rotwein ist das Verhältnis sogar noch drastischer: Ein einziger "Roter" wird aus Deutschland ausgeschenkt, während unsere französischen Nachbarn mit 32 Rotweinen vertreten sind.
In einem Brief an Klaus Welle, Generalsekretär des Europaparlaments, fordert Langen nun, mit einer ausgewogeneren Getränkekarte die Vielfalt der Weinregionen Europas besser darzustellen. Gleichzeitig will er sich für eine Verkostung mit Weinen aller Mitgliedstaaten einsetzen. "Jedes EU-Land muss die Gelegenheit erhalten, vor Ort, am Sitz des Europäischen Parlaments, seine Weinkultur präsentieren zu können", sagte der CDU-Europaabgeordnete.
Unterstützung erfährt der Politiker von den Weinbauern. So hat bereits der deutsche Winzer Hans Maret vom Weingut Reverchon in Filzen (Rheinland-Pfalz) sein Interesse an einer Weinprobe für die Europapolitiker angekündigt. Er könnte mit dem berühmten "Filzener Herrenberg Riesling" aufwarten, dem erklärten Lieblingswein von Konrad Adenauer. Auch die bevorzugten Tropfen anderer europäischer Gründerväter, wie etwa von Winston Churchill, kamen aus Deutschland.
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Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +32 2 284 7385