Gesundheitsschäden bei Kindern vermeiden / Problem PAK-Chemikalien / Schreiben an EU-Kommissar Verheugen
Mögliche Gesundheitsschäden bei Kindern durch Chemikalien in Spielzeug müssen unbedingt ausgeschlossen werden. Dazu sollen besonders Spielzeug-Importe besser überprüft werden. Mit dieser Forderung hat sich der südbadische Europaabgeordnete Andreas Schwab in einem Schreiben an EU-Kommissar Günther Verheugen gewandt.
"Eine Überprüfung ist notwendig, da das zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gestern erklärte, dass die Regelungen der bestehenden EU-Richtlinie hinsichtlich polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) zu niedrig sind. Die EU-Kommission muss dieser Frage nachgehen und eine Anpassung der EU-Richtlinie vorschlagen. Gesundheitsschädliche PAK-Konzentrationen können wir nicht zulassen ", sagte Schwab.
"Ich habe bereits am 16. Januar 2009 den zuständigen Kommissar Günther Verheugen schriftlich dazu aufgefordert, dem wissenschaftlichen Beirat der Kommission einen Prüfauftrag zum Handlungsbedarf bei den Grenzwerten zu erteilen. Das hat Herr Verheugen als zuständiger Kommissar im Hinblick auf die PAK-Stoffe ganz offensichtlich versäumt. Die Kommission hatte jetzt ein Jahr Zeit, eine Klärung herbeizuführen. Wäre die Kommission meiner Aufforderung rechtzeitig nachgekommen, hätten wir uns im Parlament schon deutlich früher für eine Überarbeitung der Spielzeugrichtlinie in Bezug auf die PAK-Stoffe aussprechen können", so der CDU-Europaabgeordnete.
So fordert Schwab in dem Brief an Kommissar Verheugen, "Klarheit in der Frage einer möglichen Gefährdung von Kindern. Wenn die Kommission nicht die Einschätzung des BfR teilt, will ich wissen warum. Falls ja, dann muss die Richtlinie schleunigst angepasst werden. Gerade vor Weihnachten müssen die Eltern sicher sein können, welches Spielzeug sie für ihre Kinder kaufen können", sagte Schwab, der Sprecher der EVP-Fraktion im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz ist.
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Dr. Andreas Schwab MdEP, Tel. +32 2 284 7938