Ehrgeizige, aber realistische Forderungen des Europaparlaments / Innovationsschub und Wachstumschancen

Das Europäische Parlament will ehrgeizige, aber machbare Ziele für die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen. "Grüne Träumereien und überzogene Forderungen konnten wir verhindern. Unser Forderungskatalog ist jetzt ambitioniert und stringent,  sowohl für Umwelt- wie auch für Wirtschaftspolitiker. Wir haben uns erfolgreich dafür eingesetzt, den Kampf gegen den Klimawandel auf mehr Schultern zu verteilen. Wir lassen nicht länger zu, dass immer nur die Industrie den 'Schwarzen Peter' zugespielt bekommt. Auch Flug- und Schiffsverkehr müssen einen Beitrag leisten", sagten die CDU-Europaabgeordneten Karl-Heinz Florenz und Peter Liese.

Kernbotschaft der heutigen Entschließung des Europaparlaments ist die Notwendigkeit weltweiter Zusammenarbeit: "Allein in Europa können wir diese Herausforderung nicht schultern - egal, wie viel wir uns aufladen. In Borneo wird zum Beispiel jedes Jahr eine Fläche abgebrannt, die mehr als doppelt so groß ist wie das Saarland. Dies allein stellt rund acht Prozent  der weltweiten CO2-Emissionen dar. Wir brauchen Partner - und sind bereit, diese zu unterstützen - sowohl finanziell als auch durch den Aufbau von Verwaltungs- und Organisationsstrukturen", so Liese und Florenz.

"Es geht nicht um 'Ablasszahlungen', wohl aber darum, dass sich Europa und die Industriestaaten ihrer Verantwortung gemäß verhalten und die Länder unterstützen, die weniger anpassungsfähig sind und dem Klimawandel stärker ausgesetzt sind. Vor Zusage konkreter Beträge müssen jedoch die genauen Bedingungen geklärt werden. Das beinhaltet,  dass Geld zweckgemäß eingesetzt wird und ob es über den Einsatz von Technologietransfer zu positiven Rückkopplungen für die EU-Wirtschaft kommt."

Beide Europaabgeordnete weisen auf die Chancen für die europäische Wirtschaft hin: "Verantwortlich gestalteter Klimaschutz bedeutet Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Klimaschutz geht nicht mit Verzicht und De-Industrialisierung einher - im Gegenteil. Klimaschutz-Technologien stellen die größte Entwicklungschance für unsere Industrie seit der IT-Revolution dar. Wenn alle Partner dies erkennen, werden wir in Kopenhagen zu einem Ergebnis kommen", sagten die beiden CDU-Umweltpolitiker. 

Für weitere Informationen:
Karl-Heinz Florenz MdEP, Tel. +33 388 17 7320
Dr. Peter Liese MdEP, Tel. +33 388 17 7981