Der französische Regisseur überzeugte mit "Welcome" die Mitglieder des Europäischen Parlaments
Um seine Frau beeindrucken und zurück zu gewinnen, geht der Bademeister Simon aus Calais das Risiko ein, einem jungen kurdischen Flüchtling heimlich zu helfen, den Ärmelkanal schwimmend zu durchqueren. Dies ist die Handlung des Lux-Preis-Siegerfilms "Welcome" von Regisseur Philippe Lioret.
Mit dem Luxpreis zeichnet das Europäische Parlament Filme aus, die in besonderer Weise die Universalität der europäischen Werte, die kulturelle Vielfalt und das Zusammenwachsen Europas veranschaulichen und damit die Reflexion und Diskussion über die künstlerische Auseinandersetzung zur europäischen Einigung anregen.
"Welcome spiegelt auf sensible Weise die kulturelle Vielfalt wider und gewährt Einsicht in Europas Integrationsdebatte", erklärt Doris Pack, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung. "Es gäbe keine europäische Identität, wenn wir nicht unsere unterschiedliche Geschichte berücksichtigen. Europäische Filme tragen maßgeblich dazu bei, die Seele Europas zu entdecken", so Pack weiter.
"Es kann nur ein Film gewinnen, doch ich freue mich, wenn die beiden anderen Filme, die ebenfalls zur Wahl standen, nun ein breite Öffentlichkeit finden. Sturm von dem deutschen Regisseur Hans Christian Schmid ist eine Koproduktion zwischen Deutschland, Dänemark und Niederlande; Eastern Plays eine bulgarisch-schwedische Koproduktion des bulgarischen Regisseurs Kamen Kalev. Beide Filme waren ebenfalls sehr überzeugend", erklärt die Europaparlamentarierin.
"Dass Welcome gewonnen hat, sehe ich als ein Mut machendes Signal für die Unterstützung der Werte, die der Film verteidigt: Engagement, Solidarität und den Willen - gegen alle Versuchungen, aufzugeben - weiter zu machen", erklärt Regisseur Philippe Lioret.
Der zirka 87.000 Euro wertvolle LUX-Preis beinhaltet eine materielle Unterstützung in Form einer Untertitelung und einer Bandaufzeichnung des prämierten Films in den 23 Amtssprachen der Europäischen Union. Die Originalfassung wird zudem für sehbehinderte Menschen sowie für Gehörlose und Menschen mit einer Hörbehinderung bearbeitet. Falls der prämierte Film in einigen Ländern bereits für Saalvorführungen verliehen und dazu schon untertitelt wurde, wird mit dem LUX-Preis die Herstellung einer DVD unterstützt.
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