Bemerkenswerte Angebote von Japan, Norwegen und Russland / Plenardebatte im Europaparlament / Chancen auf verbindliche Reduktionsziele steigen wieder
"Die Erfolgsaussichten der Weltklimakonferenz im Dezember in Kopenhagen dürfen jetzt nicht zerredet werden". Das sagte der EVP-Fraktionssprecher im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlaments, Peter Liese (CDU), in der heutigen Plenardebatte mit dem schwedischen Umweltminister Carlgren und EU-Umweltkommissar Dimas in Straßburg.
"Natürlich ist es sehr ärgerlich, dass die Vereinigten Staaten nicht vor Kopenhagen ein rechtlich verbindliches Klimaschutzangebot machen können. Das heißt aber nicht, dass der Gipfel scheitern muss, denn andere Staaten der Welt haben in den letzten Tagen und Wochen bemerkenswerte Angebote gemacht. So hat Japan vorgeschlagen, seine Emissionen um 25 Prozent zu senken, Norwegen um 40 Prozent und Russland um 20 Prozent. Sogar Schwellenländer wie Brasilien und Südkorea haben konkrete Reduktionsziele vorgelegt. Das ist wirklich beachtlich", so der CDU-Europaabgeordnete.
"Dabei ist natürlich nicht alles Gold was glänzt und es wird einige Schlupflöcher geben. Die jetzt bekannten Vorschläge sind aber im Vergleich zum bisherigen Abkommen von Kyoto revolutionär. Dies ist auch notwendig, um das Klima zu stabilisieren. Wenn wir nicht endlich umsteuern, wird es höchstwahrscheinlich selbsttragende Effekte des Klimawandels geben, die die folgenden Generationen auch bei noch so starkem Engagement nicht mehr werden bremsen können. Es ist wie in der Medizin: Je später man mit der Therapie einer schweren Krankheit anfängt, desto schmerzhafter wird es. Wenn man frühzeitig umsteuert, kann der Patient auch nach einigen Schwierigkeiten wieder vollständig gesund werden", so der Arzt und Umweltpolitiker Peter Liese.
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Dr. Peter Liese MdEP, Tel. +33 388 17 7981