Herbert Reul (EVP/CDU): Einigung bei Öko-Label Elektrogeräte und Gebäudeeffizienz

18.11.2009

Kennzeichnung für alle energieverbrauchenden Produkte /  Nahe-Null-Energie-Gebäude ab 2020 / Europaparlament und Rat einigen sich auf neue EU-Standards

Künftig gibt es neue EU-Standards für die Etikettierung von energieverbrauchenden Produkten und die Energieeffizienz von Gebäuden. Vertreter des Europaparlaments und der Mitgliedstaaten einigten sich gestern Abend auf die neuen EU-Richtlinien. "In Zukunft gibt es nicht nur für Elektrogeräte, sondern für alle energierelevanten Produkte die Öko-Labels. Bei Gebäuden werden die Energiesparvorgaben noch einmal deutlich verschärft. Mehr Transparenz hilft den Verbrauchern und bietet Chancen zum Sparen bei den Energiekosten", sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Industrie und Energie, Herbert Reul (CDU).

Für die Etikettierung des Energieverbrauchs bleibt es bei den Klassen A bis G und der Farbeinteilung mit dunkelgrün als beste Kategorie. Für die besonders sparsamen Geräte und Produkte wird es drei zusätzliche Klassen "A+" bis "A+++ " geben. In der Werbung muss die Energieeffizienz aufgeführt sein, wenn mit technischen Eigenschaften oder dem Preis geworben wird (Produktwerbung). "Es bleibt es bei den bewährten Energieeffizienzklassen, die uns vertraut sind und die künftig auch Bestandteil der Produktwerbung sein müssen. Für besonders sparsame Produkte gibt es nun weitere Flexibilität nach oben", so Reul.

Bei der Energieeffizienz von Gebäuden soll es ab 2020 nur noch solche Gebäude geben, die nicht wesentlich mehr Energie verbrauchen, als sie selbst erzeugen (Nahe-Null-Energie-Gebäude). Ab 2018 soll dies bereits für Neubauten der öffentlichen Hand gelten. Mindestenergiestandards gelten bei Renovierungen ab 25 Prozent des Gebäudewerts oder der Gebäudeaußenfläche. Die Energieausweise von Gebäuden werden ab 2017 um Empfehlungen für weitere Energiesparmaßnahmen ergänzt, die ohne großen technischen Aufwand möglich sind, wie etwa Energiesparfenster.

Das Plenum des Parlaments und die Mitgliedstaaten müssen die beiden Einigungen noch billigen. Damit wird im Dezember gerechnet. "Wir haben Regelungen mit Vernunft und Augenmaß gefunden. Klimaschutz beginnt im Alltag. Ohne zu große Bürokratie werden die Sparpotentiale beim Energieverbrauch besser genutzt werden können. Das nutzt dem Klima und dem Geldbeutel", so der CDU-Europaabgeordnete.

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