Werner Langen (EVP/CDU): Erdogan treibt Keil zwischen EU und arabische Welt

12.11.2009

Heftige Kritik an jüngsten Äußerungen des türkischen Ministerpräsidenten

Als "Abwendung von Europa" hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen (CDU), die Politik des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan bezeichnet. Dieser hatte den des Völkermords verdächtigten sudanesischen Präsidenten Hassan Omar Al Baschir mit den Worten "Muslime begehen keine Massenmorde" zu einer Konferenz nach Istanbul eingeladen.

"Die Worte Erdogans werde in Europa noch lange nachklingen, auch wenn Al Baschir nicht nach Istanbul gereist ist", sagte Langen. "Erdogans Worte haben zur Folge, einen Keil zwischen die Europäische Union und die arabische Welt zu treiben. Damit schürt er gegenseitige Abneigung in einer Region, die nichts mehr benötigt als Frieden".

Den Vorwurf Erdogans sowie des türkischen Präsidenten Gül über eine vermeintliche "Einmischung" der Europäer wies Langen entschieden zurück: "Sich bei einem Völkermord über eine 'Einmischung' von außen zu beklagen ist zynisch und verhöhnt die schätzungsweise 300.000 Opfer des jahrelangen Mordens im Sudan. Das ist eines Landes, das in die EU strebt, nicht würdig".

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