Werner Langen (EVP/CDU): Beifang führt zur Verringerung von Fischressourcen

12.10.2009

Für eine Anrechnung des Beifangs auf die gesamte Fangquote des jeweiligen Mitgliedstaates hat sich der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen im Rahmen einer schriftlichen Anfrage an die EU-Kommission und an den Rat ausgesprochen. So werde in den meisten Mitgliedstaaten der so genannte Beifang mit einem Anteil von bis zu 40 Prozent der gesamten Fangmenge einfach wieder ins Meer zurückgeworfen. Auf diese Weise soll die im Hafen angelandete Fischmenge möglichst niedrig gehalten werden, um die anrechenbare Fangquote möglichst wenig auszuschöpfen. "Das derzeitige System der EU-Fangquoten fördert damit eine erhebliche Reduktion von Fischbeständen und durch den Rückwurf bleibt zudem unklar, wie stark viele ohnehin schon gefährdete Arten weiter geschädigt werden", stellte Langen fest.

Es sei deshalb erfreulich, dass sowohl der Rat als auch die Kommission ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Anrechnung des Beifangs auf die Fangquoten signalisiert hätten. Demnach könne der Beifang über verschiedene Maßnahmen wie ein Rückwurfverbot, die zeitweilige Schließung von Fanggründen und eine effizientere Datenerhebung, die sich nicht allein an der angelandeten Fangmenge orientiert, verringert werden. Durch die technische Überprüfung der Vorgaben von Mindestgrößen für Fische und der Maschenöffnungen bei Netzen würde nach Auffassung von Rat und Kommission ebenfalls ein Beitrag für weniger unerwünschte Beifänge geleistet.
 
Langen begrüßte ausdrücklich die Ankündigung der EU-Kommission, die Maßnahmen zur Eindämmung von Rückwürfen zu verschärfen. Demnach seien die Maschengrößen bereits beträchtlich vergrößert worden, um Jungfische zu schützen und Beifänge zu reduzieren. In einer Verordnung über technische Maßnahmen, die sich derzeit in Rat und Parlament und Rat zur Beratung befindet, würden weitere Regelungen vorgeschlagen. "Ein vollständiges Verbot von Rückwürfen sollte aber weiterhin das eigentliche Ziel bleiben. Hier müssen sowohl Rat als auch Parlament ihren Beitrag leisten", betonte Langen abschließend.

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