Herbert Reul (EVP/CDU): Kommission stellt die richtigen Technologie-Fragen

30.09.2009

EU muss Kräfte bündeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben / Positive Grundeinstellung schaffen /
Mitteilung zu Schlüssel-Technologien (KET)

Bei der Entwicklung und Förderung von zukunftsorientierten Schlüsseltechnologien soll die EU ihre Kräfte stärker bündeln. Das fordert die Europäische Kommission in ihrer heutigen Mitteilung zu so genannten Key Enabling Technologies (KET). Und bekommt Zustimmung aus dem Europaparlament. "Die Kommission stellt die richtigen Fragen. Wie können wir Technologien einsetzen, um  die gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte zu meistern und global wettbewerbsfähig zu bleiben?", sagte der Vorsitzende des Industrieausschusses, Herbert Reul (CDU).

Zu KET zählen etwa die Nano- und Biotechnologie oder die Halbleiter- und Lichttechnik.  "Die Kommission geht einen neuen industriepolitischen Weg: Statt auf einzelne Sektoren zu blicken, schaut sie nunmehr auf die Kernfähigkeiten, die in der EU vorhanden sein sollten. Die innovativen Schlüssel-Technologien bringen uns mehr Effizienz etwa in den Bereichen Energie, Umwelt, Gesundheitsvorsorge oder industrielle Produktionsprozesse", so der CDU-Europaabgeordnete.

"Das Problem mit diesen Technologien ist, dass sie wissens- und forschungsintensiv sind, schnelle Innovationszyklen haben sowie viel Kapital und gleichzeitig hochqualifizierte Arbeitskräfte erfordern. Die Innovationen und Effizienzsteigerungen sind aber enorm. Deshalb kommen wir nicht daran vorbei und müssen als Europäer insgesamt noch mehr tun", sagte Reul.

"Die EU ist zwar bereits ganz gut aufgestellt. Die Konkurrenz aber ist enorm und Europa darf nicht den Anschluss verlieren. Die Forschungsintensität in der EU ist niedriger als in den USA oder in Japan. Außerdem gibt es andere Staaten, die gezielt Standortvorteile anbieten und so den Markt verzerren. Wir brauchen endlich ein Gesamtkonzept, wie wir diese Technologien in Europa halten und ausbauen können. Hierzu gehörten auch eine bessere Vermarktung von Forschungsergebnissen und der Zugang zu Risikokapital."
Wichtig für den Erfolg innovativer Technologien ist für Reul eine positive Grundeinstellung bei den Menschen. "Wir müssen Ängste nehmen, nicht neue schüren. Da haben wir gerade in Deutschland noch viel zu tun."

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