Daniel Caspary (EVP/CDU): Handelsabkommen EU-Südkorea: Bei Pkw noch nachlegen

15.09.2009

Vorteile eines Handelsabkommens überwiegen / Chance für deutsche Exporte / Bei Automobilen noch Optimierungsmöglichkeiten

Das künftige Handelsabkommen der EU mit Südkorea verbessert die Situation der deutschen Exportwirtschaft. Im Automobilbereich gibt es allerdings noch Verbesserungsbedarf. Das sagte der CDU-Europaabgeordnete Daniel Caspary. "Die Wettbewerbssituation der deutschen Investitionsgüterindustrie wird sich gegenüber den japanischen und chinesischen Wettbewerbern verbessern", so Caspary  in der Plenardebatte zum Abkommen gestern Abend im Europaparlament in Straßburg.

Die wichtigsten ausländischen Lieferanten von Investitionsgütern für
Südkorea sind zurzeit Japan (33 Prozent) und die USA (21 Prozent).
Deutschland liegt mit einem Anteil von rund zwölf Prozent auf Platz
drei. "Die Chinesen haben aber mächtig aufgeholt und sitzen uns mit
acht Prozent im Nacken. Der deutsche Importanteil ist verglichen mit
anderen asiatischen in Südkorea immer noch ziemlich niedrig und darin
liegt viel Potential", sagte der CDU-Handelsexperte.

Das Handelsabkommen zwischen der EU und Südkorea ist im Grundsatz
unterschriftsreif und stößt auf Zustimmung in fast allen Branchen der
deutschen Wirtschaft. "Maschinenbau, Pharma, Elektrotechnik, Chemie und
sogar die Landwirtschaft scheinen zufrieden. Nur im Automobilbereich
gibt es bei Details noch berechtigte Anliegen", so Caspary.  

Diese Details wie etwa technische Standards bei der On-Board-Diagnose
oder Umweltschutzvorgaben müssten von der Kommission unbedingt bei den
Südkoreanern angemahnt werden. "Da dürfen nicht neue Handelshemmnisse
durch die Hintertür entstehen. Der Abschluss des Abkommens insgesamt
darf aber nicht verzögert oder gefährdet werden", sagte der
CDU-Europaabgeordnete.

Für weitere Informationen:
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