Markus Ferber (EVP/CSU): G-20 Beschlüsse zu Managergehältern müssen noch in diesem Jahr umgesetzt werden

07.09.2009

Sonderzahlungen an Manager müssen sich an langfristigem Erfolg orientieren

Ein Rahmenabkommen zur Regulierung von Bonuszahlungen für Manager ist noch in diesem Jahr nötig, so der Vorsitzende der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Markus Ferber. Ferber begrüsste die Erklärung der Finanzminister der 20 wichtigsten Industriestaaten über die Begrenzung von Bonuszahlungen als "notwendigen ersten Schritt". Jetzt müssten die Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfeltreffen in Pittsburgh Ende September eine für alle Teilnehmer verbindliche Einigung treffen, die noch in diesem Jahr in konkrete nationale Regeln umgesetzt werden kann.

"Die Regulierung von Bonuszahlungen für Manager duldet keinen weiteren Aufschub. Bonuszahlungen für Manager müssen sich wieder am langfristigen Erfolg eines Unternehmens messen. Dafür müssen sie über mehrere Jahre gestreckt werden und sich nicht wie bisher oft der Fall lediglich an den Quartalszahlen eines Unternehmens orientieren. Zu Bonuszahlungen gehören selbstverständlich auch Malusregeln bei Misserfolg", so Ferber. Es sei nicht einzusehen, dass momentan Banken, die wegen offensichtlicher Misswirtschaft durch Staatsbeteiligungen gerettet werden, schon wieder Boni verteilen.

Ferber zeigte sich besorgt über Bedenken der USA und Grossbritanniens. "Unregulierte und exzessive Bonuszahlungen waren eine Ursache für die Finanz- und Wirtschaftskrise. Bei dieser Frage müssen deshalb alle an einem Strang ziehen. Niemand darf sich vor seiner Verantwortung drücken".

Neben der Orientierung von Bonuszahlungen am langfristigen Unternehmenserfolg müssten diese bei Verlusten auch einbehalten werden können. Zudem müsse das System für Bonuszahlungen transparent und nachvollziehbar sein.

Für weitere Informationen:
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