"Die Situation am Milchsektor ist weiterhin sehr bedrohlich", so der Sprecher der EVP-Fraktion im EP-Agrarausschuss, Albert Deß. "Trotz einer sich abzeichnenden leichten Stabilisierung der Milchpreise steckt der Milchmarkt nach wie vor in einer gewaltigen Krise", betonte Deß weiter.
Bei der heutigen Aussprache im Agrarausschuss über die derzeitige Situation auf dem Milchmarkt verwies Kommissarin Fischer-Boel auf unterschiedliche Maßnahmen, um der Krise entgegenzuwirken. Sie blieb aber konkrete Lösungsansätze für die momentane Lage ebenso wie für die Zukunft schuldig. Daher forderte der CSU-Europaabgeordnete weitere sofortige Stabilisierungsmaßnahmen für den Milchmarkt, wie zum Beispiel die Verfütterung von Milchpulver an Kälber, die Verwendung von Butterfett, weitere absatzfördernde Maßnahmen und die klare Kennzeichnung von Analogkäse.
Deß erklärte ferner, "es kann nicht sein, dass die Milch produzierenden Bauern und Bäuerinnen nicht mehr von ihren erzielten Preisen leben können. Dieses muss sich schnellstmöglich ändern". Die derzeitige Krise entziehe selbst sogenannten Zukunftsbetrieben die Lebensgrundlage. Deshalb seien sofort wirkende aber auch langfristige Marktstützungsmaßnahmen erforderlich, die den Milchmarkt wieder in ein gesundes Gleichgewicht bringen.
Diese Maßnahmen sind notwendig, damit Versorgungssicherheit und Qualitätssicherung gewährleistet werden. Die europäischen Milchbauern dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben. "Unsere Bäuerinnen und Bauern dürfen nicht das Schlusslicht der Produktionskette sein, die mit den erzielten Preisen nicht einmal die Produktionskosten abdecken können" sagte Deß abschließend.
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