Als "großen Europäer, den die Heuchelei von Rat und Kommission der EU zum Rücktritt getrieben hat", hat der außenpolitische Sprecher der CSU im Europäischen Parlament und Fraktionsberichterstatter der EVP für Kroatien, Bernd Posselt, den heute zurückgetretenen kroatischen Ministerpräsidenten Ivo Sanader gewürdigt. Dieser habe sein Land mit Geschick und Offenheit an die Schwelle der EU geführt, wo es von Slowenien aus kleinkariertem Nationalismus blockiert werde. Daß EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn und die schwedische EU-Ratspräsidentschaft dies als bilaterales Problem verharmlost hätten, statt aktiv an einer Lösung zu arbeiten, habe die derzeitige Krise in Kroatien, einem für die Stabilität des ganzen Kontinents wichtigen mitteleuropäischen Land, ausgelöst.
Posselt: "Das Alarmzeichen Sanaders muß unverzüglich aufgegriffen und das beitrittsreife Kroatien endlich entsprechend seinen Leistungen behandelt werden. Das heißt: Abschluß des Beitrittsvertrages bis Ende des Jahres. Pontius Pilatus darf nicht als politisches Vorbild für Brüssel dienen, wo man sich hinter den Slowenen versteckt und die Hände in Unschuld wäscht".Das Europäische Parlament habe sich mehrfach für einen Abschluß der Beitrittsverhandlungen bis Ende dieses Jahres ausgesprochen und an diesem Ziel müsse festgehalten werden.
Posselt verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, daß Sanader "bald in eine kroatische oder auch europäische Führungsfunktion zurückkehrt".
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