Die bereits schon wieder zurückgenommene Bereitschaft des amerikanischen Finanzministers Tim Geithner, die Schaffung einer neuen Weltleitwährung anstelle des US-Dollars ernsthaft zu prüfen, ist ein deutlicher Hinweis auf die Verschiebung der wirtschaftlichen Gewichte auf den Weltmärkten und auf die bestehende Unsicherheit in den USA. Darauf hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen, hingewiesen. US-Präsident Obama habe seinen Finanzminister jedoch schnell zurückgepfiffen, nachdem der Dollar bereits wieder stark gefallen ist.
Der chinesische Vorschlag, mittelfristig eine neue Weltreservewährung zu schaffen, belege eindeutig nicht nur den durch die Finanzkrise verursachten dramatischen Vertrauensverlust in den Dollar als bisheriger Leitwährung, sondern verdeutliche auch die wachsende Bedeutung des Euros, so Langen weiter.
Angesichts der voranschreitenden internationalen Verflechtungen auf den globalen Finanz- und Gütermärkten seien die Überlegungen, eine supranationale Reservewährung zu schaffen, mittelfristig überlegenswert. Die durch Geldschöpfung und eine überzogene Kreditvergabe in den USA ausgelöste Finanzmarktkrise habe dies sehr klar belegt.
Die weitgehend einseitige Ausrichtung auf den US-Dollar spiegele die veränderte Verteilung der weltwirtschaftlichen Gewichte nicht mehr angemessen wider. Europa und Asien hätten sowohl bei der Wirtschaftskraft als auch auf den Finanzmärkten zu den USA aufgeschlossen, so der Gruppenvorsitzende abschließend.
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