Zum 10. Jahrestag des Beginns des NATO-Einsatzes im Kosovo hat der CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt eine positive Bilanz dieses Engagements gezogen: "Erstmals in der Geschichte wurde die Vertreibung einer Volksgruppe durch eine humanitäre Intervention gestoppt und rückgängig gemacht". Dies habe wegweisende Maßstäbe für das Völkerrecht gesetzt, so Posselt, der auch Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe ist. Eine militärische Aktion könne allerdings immer nur das allerletzte Mittel sein und sei auch im Kosovo nur notwendig geworden, weil die Staatengemeinschaft viel zu lange der verbrecherischen Politik des Serbenführers Milosevic gegenüber den Kosovaren zugesehen habe: "Die friedliche Durchsetzung des Rechtes auf die Heimat wie der unteilbaren Menschenrechte muß endlich auch praktisch, vor allem durch präventive Diplomatie, zum Grundgesetz der internationalen Rechtsordnung werden."
Für die Zukunft forderte der außenpolitische Sprecher der CSU im Europäischen Parlament eine völkerrechtliche Anerkennung des Kosovo durch die wenigen EU-Mitgliedstaaten, die dies noch nicht getan hätten, sowie eine rasche Stationierung der EU-Rechtsstaatsmission EULEX auf dem gesamten Gebiet dieser jungen Demokratie, deren Einheit dadurch gefährdet sei, daß Belgrad versuche, Teile der kleinen serbischen Minderheit im Kosovo für seine Zwecke zu instrumentalisieren: "Gerade wir Sudetendeutschen wissen, wie verheerend es ist, wenn eine benachbarte Macht Minderheiten für ihre Zwecke mißbraucht. Die Antwort darauf können nur umfassende Volksgruppen- und Minderheitenrechte sein, wie sie in der kosovarischen Verfassung - anders als in der Zwischenkriegs-Tschechoslowakei - vorbildlich formuliert und verankert sind".
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