Die jüngste Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), wonach die weltweite Industrieproduktion im laufenden Jahr um 15 Prozent einbrechen werde, hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen, als "realistisch" in den betreffenden Wirtschaftssektoren, aber "maßlos überzogen" in ihren Schlussfolgerungen für die Gesamtwirtschaft bezeichnet. Eine solche sektorspezifische Betrachtung ohne Einbeziehung der übrigen erheblicher günstiger dastehenden Sektoren führe zu falschen Schlüssen und Forderungen nach neuen "billionenschweren weltweiten Konjunkturprogrammen".
Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, habe zu Recht diese negative Stimmungsmache abgelehnt. Insbesondere in Deutschland würden die positiven Stabilisatoren wie Steuerrückzahlungen, Einkommenserhöhungen und sinkende Energiepreise dazu führen, das die Bürger mehr Geld zur Verfügung hätten als im Vorjahr. Entsprechend stabil sei der Inlandskonsum und die Zukunftserwartungen positiver als die Prognosen. Langen ist überzeugt, dass die Bundesregierung richtig handelt, wenn sie nicht auf jede Hilfsforderung eingeht, sondern mit "ruhiger Hand" regiert.
Staatshilfen für Opel bzw. für dessen amerikanischen Mutterkonzern hält der Gruppenvorsitzende angesichts der Marktlage und der fehlenden Selbständigkeit für "falsch und wettbewerbsverzerrend". Langen bestreitet ferner die Aussage der asiatischen Entwicklungsbank, wonach bislang Anlagevermögen von 50 Billionen Dollar "vernichtet" worden seien. Hierbei handele es sich jedoch um überwiegend "fiktives Vermögen", vor allem Derivate und Finanzmarktprodukte, die ohne eine reale Wirtschaftsleistung im letzten Jahrzehnt "kreiert" worden seien und die zur aktuellen Finanzmarktkrise geführt haben. Die Reduktion dieser überzogenen Finanzmarktprodukte und Vermögen sei vielmehr Voraussetzung für eine weltweite Konjunkturerholung.
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