Werner Langen (EVP-ED/CDU): Finanzmarktaufsicht: Kommissionsvorschläge zu spät

04.03.2009

Stärkere Vernetzung der nationalen Aufseher notwendig / Gesetzgebungsvorschläge im Herbst / Strategiepapier der Kommission

"Konkrete Schritte hin zu einer europäischen Finanzmarktaufsicht sind längst überfällig. Die stärkere Koordinierung und Vernetzung der nationalen Aufseher muss zügiger umgesetzt werden als von der Kommission vorgeschlagen", sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Werner Langen. Die Kommission stellt heute ein Strategiepapier vor, in dem sie erst für Herbst 2009 Gesetzgebungsvorschläge ankündigt.

"Viele Banken und Versicherungen sind grenzüberschreitend tätig und sprengen den Rahmen der nationalen Aufsicht. Die nationalen Aufseher haben zwar die Expertise für die Gegebenheiten vor Ort, aber sie müssen stärker zusammenarbeiten. Wegen des Widerstands der Mitgliedstaaten scheut sich die Kommission eine einheitliche EU-Aufsicht vorzuschlagen, obwohl Qualität und Kohärenz eines Aufsichtnetzwerkes nicht sichergestellt sind", sagte der CDU-Europaabgeordnete.

Langen äußerte Unverständnis für das zögerliche und viel zu späte Vorgehen der Kommission und erwartet baldmöglichst konkrete Vorschläge. "Wenn wir ein Zeichen der Handlungsfähigkeit Europas setzen und zusätzliches Vertrauen auf den Finanzmärkten schaffen wollen, dann muss die Kommission schneller handeln."

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