Die von der EU-Kommission angestellten Überlegungen zum zukünftigen Umgang mit faulen Wertpapieren und den damit verbundenen Abschreibungen sollten nach Auffassung des Vorsitzenden der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen, ernsthaft geprüft werden: "Grundsätzlich ist es richtig, wenn die Kommission Wettbewerbsverzerrungen verhindern will".
Richtig sei, dass die Institute ihre vorhandenen Risiken vollständig offenlegen und die wertlosen Papiere innerhalb einer einheitlichen Frist marktgerecht abschreiben müssen. Im Grundsatz bleibe es jedoch ordnungspolitisch bedenklich, wenn diese Papiere und die Verluste letzten Endes auf die öffentliche Hand verlagert werden, so Langen weiter. "Angesichts des Ausmaßes der aktuellen Finanzkrise gibt es aber dazu keine realistische Alternative, wenn ein Zusammenbruch des Kreditwesens verhindert werden soll. Der Vorschlag der Kommission, dass die Banken 50 Prozent der aufgelaufenen Verluste bei der Auslagerung selber tragen müssen, ist dabei klar zu begrüßen".
Die von der Kommission geplanten Leitlinien sollen auf dem bevorstehenden EU-Sondergipfel von den Staats- und Regierungschefs diskutiert werden. Der Vorstoß der Kommission sei grundsätzlich zu befürworten, weil damit ein nationaler Subventionswettlauf um Auffanglösungen verhindert werden könne. "Allerdings wäre die bisher rein nationale Kontrolle über die jeweiligen Aufsichtbehörden dann konsequenterweise auch durch eine europäische Komponente zu ergänzen. Diese sollte bei der Europäischen Zentralbank angesiedelt werden", betonte der Vorsitzende der deutschen Unionsabgeordneten im Europäischen Parlament abschließend.
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