Werner Langen (EVP-ED/CDU): Kernkraft Schweden: Ausstieg vom Ausstieg beweist Realismus

06.02.2009

Energiewende in Europa / Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit haben Priorität / CO2-freie Energieversorgung nur mit Kernenergie möglich

Der Beschluss der schwedischen Regierung, neue Kernkraftwerke bauen zu wollen, findet Zustimmung bei den CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament. "Der Ausstieg vom Ausstieg in Schweden ist ein Zeichen von Vernunft und Realismus. Wer es mit Klimaschutz und Versorgungssicherheit ernst nimmt, der kommt an der Kernkraft nicht vorbei", sagte der Vorsitzende der deutschen Unionsabgeordneten, Werner Langen.

Die Regierungskoalition von Ministerpräsident Reinfeldt erklärte, neue Atomreaktoren seien notwendig, um den Kilmawandel zu bekämpfen und den Energiebedarf des Landes langfristig zu decken. Die Zustimmung des Parlaments gilt als sicher, da es in der Vierparteienkoalition mittlerweile einen Konsens in dieser Frage gibt. Laut der Internationalen Energieagentur IEA liegt der Anteil der Kernkraft an der Stromproduktion in Schweden bei derzeit 47 Prozent.  1981 hatte Schweden den Ausstieg von der Kernenergie beschlossen. Danach wurde aber nur ein Kraftwerk abgeschaltet. Die Laufzeiten der übrigen Meiler wurden verlängert.

"In Europa gibt es eine Energiewende. Die Regierungen in London, Paris, Rom, Helsinki, Stockholm und Warschau planen den Bau neuer Reaktoren. Die Einsicht, dass Europa eine langfristig sichere, bezahlbare und klimaneutrale Energieversorgung braucht, setzt sich durch. Wer glaubt, langfristig nur mit Erneuerbaren Energien auszukommen, der nimmt eine Deindustrialisierung Europas in Kauf", sagte der CDU-Europaabgeordnete.  

Es sei sinnvoll, alte Reaktoren durch neue zu ersetzen. "Europa ist Marktführer bei moderner Kraftwerkstechnologie. Ein besserer Wirkungsgrad und noch höhere Sicherheitsstandards sorgen für eine langfristig stabile und ökologisch nachhaltige Energiepolitik. Deutschland sollte sich überlegen, ob es am Ausstieg von der Kernenergie festhalten will.  Die Gaskrise hat uns vor Augen geführt, dass wir unsere Abhängigkeit von Energieimporten deutlich reduzieren müssen", so Langen.

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