Das Europäische Parlament hat heute mit großer Mehrheit das neue europäische Futtermittelrecht angenommen. Davon profitieren vor allem die Landwirte, aber auch die Hersteller von Futtermitteln. Durch die europaweit einheitliche Regelung ist nun sichergestellt, dass sich alle Beteiligten an die gleichen Richtlinien halten müssen. Dies sorgt für fairen Wettbewerb.
Das Auskunftsrecht des Landwirts in Bezug auf die Zusammensetzung
von Futtermitteln wird gestärkt. Ab jetzt müssen die Inhaltsstoffe in
absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils aufgeführt werden.
Außerdem hat der Käufer das Recht, genauere Angaben zu verlangen. In
diesem wichtigen Punkt hat der Agrarausschuss den Kommissionsvorschlag
entscheidend verbessert: Hersteller dürfen sich nicht mehr pauschal auf
den Schutz des geistigen Eigentums berufen und Auskünfte verweigern.
Neue Inhaltsstoffe müssen angezeigt werden, was einen besseren Schutz
der öffentlichen Gesundheit ermöglicht.
"Wir haben ein
ausgewogenes Ergebnis erzielt, das die Interessen der Landwirte,
Futtermittelhersteller und weiteren Beteiligten der Lebensmittelkette
angemessen berücksichtigt", erklärte Albert Deß, agrarpolitischer
Sprecher der CSU-Europagruppe und Landesvorsitzender der CSU-AGL
(Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft). "Unser Ziel muss es sein, diese
hohen Standards beim nächsten WTO-Treffen auch auf ausländische Importe
auszuweiten. Nur so ist ein fairer Wettbewerb und der optimale Schutz
der Verbraucher in Europa gewährleistet".
Wenn der Ministerrat bei seiner nächsten Sitzung zustimmt, kann die Verordnung bereits 2010 in Kraft treten.
Für weitere Informationen:
Büro Albert Deß, MdEP, Tel.: +33 - 388 - 177231