Karsten Friedrich Hoppenstedt (EVP-ED/CDU): Autobanken müssen ebenfalls in EU-Konjunkturpakete einbezogen werden

05.02.2009

Der EVP-Wirtschaftspolitiker Karsten Hoppenstedt hat sich in der Plenardebatte über die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Automobilindustrie dafür ausgesprochen, die Autobanken stärker in die nationalen Schutzschirme der EU-Mitgliedstaaten einzubeziehen. So habe die europäische Automobilindustrie bereits im letzten Jahr einen Produktionsrückgang von 5 Prozent zu verzeichnen gehabt. "Im laufenden Jahr wird die Branche allen Prognosen zufolge sogar 15 Prozent weniger Autos herstellen können. Dies entspricht dem größten Absatzeinbruch in der Europäischen Union seit 1993", erklärte der CDU-Europaabgeordnete in Straßburg.

Hoppenstedt wies darauf hin, dass von jedem Arbeitsplatz in der Automobilindustrie fünf weitere Arbeitsplätze zum Beispiel bei Zulieferern oder Werkstätten abhängig seien. Dabei wirke sich die aktuelle Finanzkrise besonders stark auf die Autobranche aus, weil sie sowohl die Hersteller als auch ihre Kunden unmittelbar betrifft. Beide bräuchten deshalb einen besseren Zugang zu Krediten. So halte die Europäische Investitionsbank zwar ein Kreditvolumen von 9 Milliarden Euro für Investitionen im Automobilsektor vor. "Hersteller und Zulieferer benötigen aber ebenso wie die Kunden Kredite, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten bzw. um Neufahrzeuge erwerben zu können", betonte der EVP-Wirtschaftspolitiker.

Allein im letzten Quartal 2008 seien jedoch die PKW-Neuzulassungen europaweit  um 19 Prozent und bei den Nutzfahrzeugen sogar um 24 Prozent zurückgegangen. "Die Banken sind im bisherigen Verlauf der Krise mit Milliardenbeträgen unterstützt worden, um das gesamte System zu stabilisieren. Die Autobanken hingegen, über die mittlerweile ein Großteil des Geschäfts läuft, wurden bei den aktuellen Rettungspaketen bisher schlichtweg vergessen. Dieser Mangel muss deshalb sehr schnell abgestellt werden, zumal die Anzahl von derzeit 2 Millionen auf Halde stehenden Fahrzeugen ständig an Buchwert verliert", so der niedersächsische CDU-Europaabgeordnete abschließend.

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