Klimaschutz bedeutet Investitionen in Zukunftstechnologie / Forderung nach Fleischverzicht vom Tisch
Das Europäische Parlament hat heute einen umfassenden Aktionsplan zum Klimaschutz verabschiedet. Darin finden sich zahlreiche konkrete Empfehlungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050. "Wir haben ehrgeizige, aber notwendige Ziele formuliert. Wir Europäer wollen Weltmarktführer bei der Klimaschutztechnologie in allen Bereichen werden. Damit wird die Krise zur Chance ", sagte der Berichterstatter des Parlaments, Karl-Heinz Florenz (CDU).
Das Parlament fordert unter anderem die Nutzung intelligenter Verkehrsleitsysteme und eine energieneutrale Neubauten bis zum Jahr 2015. "Im Gebäudebereich haben wir EU- und weltweit noch die größten Defizite bei der Energieeffizienz. Wenn wir die Schwerpunkte auf klassische Wärmedämmung und intelligente Nutzung des Sonnenlichts liegen, können wir ein riesiges Potential ausschöpfen, das auch bezahlbar bleibt", so Florenz.
Vom Tisch ist die Forderung nach einem Verzicht auf Fleischproduktion zur Eindämmung der Methan-Emissionen. "Wir haben die Kirche im Dorf gelassen. Niemand muss auf sein Schnitzel verzichten. Ich freue mich, dass ich eine Mehrheit gegen diesen Unsinn organisieren konnte. Wer ernsthaft die Rettung des Weltklimas unterstützen will, der sollte sich effizientere Themen suchen", sagte der CDU-Europaabgeordnete.
Die Abgeordneten stellen fest, dass jedes EU-Land weiterhin über seinen Energiemix selbst bestimmen kann. "Das Ziel ist, möglichst wenig CO2 bei der Energieerzeugung freizusetzen. Ob das nun durch erneuerbare Energien, Kernkraft oder Kohlenstoffabscheidung geschieht, bleibt den Mitgliedstaaten überlassen", so Florenz.
Kritisch sieht Florenz die Forderung, nur noch Kleinwagen zu bauen, und alle Unternehmen mit einem Öko-Audit zu belegen. "Das Ziel müssen die saubersten Autos sein. Das geht auch bei größeren Autos. Die deutschen Hersteller können diesen Beweis liefern. Von umfangreichen Berichtspflichten auch für kleinere Betriebe halte ich wenig. Klimaschutz soll nicht seitenlang dokumentiert werden müssen. Viel wichtiger ist doch, dass gehandelt wird und die Politik dafür Anreize schafft."
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