Verheyen: Mit Lux-Publikumsfilmpreis Europas Bürger erreichen

09.06.2021

Deutsche Koproduktion gewinnt europäischen LUX-Publikumspreis / erstmals Preisvergabe in Zusammenarbeit mit Europäischer Filmakademie

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben in ihrer heutigen Plenarsitzung in Straßburg den diesjährigen Gewinner des LUX-Publikumspreises gekürt: Der Film „Kollektiv - Korruption tötet“ des rumänischen Regisseurs Alexander Nanau erhält die begehrte Auszeichnung, die an europäische Koproduktionen vergeben wird. Hierzu erklärt Sabine Verheyen (CDU), Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung:

„Mit dem LUX-Preis werden herausragende europäische Filme ausgezeichnet und einem breiten Publikum über Grenzen hinweg zugänglich gemacht. Ich freue mich sehr, dass wir durch die Neuauflage des Preises nun die Möglichkeit haben, noch mehr Europäerinnen und Europäer zu erreichen. Der diesjährige Gewinner „Kollektiv – Korruption tötet“ ist ein packender Film, der das Zeug hat, das europäische Publikum zu begeistern. Regisseur Alexander Nanau zeigt auf beeindruckende Art und Weise, wie man mit Mut und Entschlossenheit gegen korrupte Strukturen ankämpfen kann.


Hintergrund:
Der LUX-Publikumspreis ist eine Neuauflage des seit 2007 vergebenen LUX-Filmpreises des EU-Parlaments. Im Zuge der Neuauflage wurde der Gewinnerfilm in diesem Jahr zum ersten Mal nicht alleine von den EU-Abgeordneten gewählt, sondern zu gleichen Teilen von den Zuschauern bestimmt, die online über ihren Favoriten abstimmen konnten. Das Europäische Parlament vergibt den Preis zudem nun gemeinsam mit der Europäischen Filmakademie. Auch die Europäische Kommission und das Europa Cinemas Netzwerk sind Partner des neuen LUX-Preises.
Der diesjährige Gewinnerfilm „Kollektiv - Korruption tötet“ thematisiert den Brand in dem Bukarester Nachtclub "Colective" im Jahr 2015, bei dem 27 junge Menschen ums Leben kamen und 180 Personen verletzt wurden. Der Dokumentarfilm begleitet ein Team von Journalisten, das publik machen möchte, warum 37 der Verletzten im Krankenhaus sterben mussten, obwohl ihre Verletzungen nicht lebensgefährlich waren. Aufgedeckt wurden desaströse Missstände rund um Vetternwirtschaft und Korruption. Der Film wurde 2021 für die Oscars in den Kategorien "Bester Internationaler Film" und "Bester Dokumentarfilm" nominiert. Der diesjährige Preisträger konnte sich im Finale gegen die Filme „Der Rausch“ (Thomas Vinterberg), ein Drama über vier frustrierte Lehrer, die gemeinsam ein Experiment starten und versuchen, während des Arbeitstages einen konstanten Rauschpegel aufzurechterhalten, und gegen „Corpus Christi“ (Jan Komasa), ein Drama über die Geschichte eines jungen Ex-Häftlings, der eine spirituelle Transformation erlebt und Priester werden möchte, durchsetzen.

Für weitere Informationen:
Sabine Verheyen MdEP, Tel. +32 228 45299