Niebler: EP gibt grünes Licht für mehr Bürokratieabbau

13.10.2025

Rechtsausschuss positioniert sich zum Entlastungspaket zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettengesetz / Großzahl von Unternehmen wird entlastet / Ökonomie und Ökologiein im Einklang 

Das erste große Entlastungspaket der Europäischen Kommission, das die Pflichten von Unternehmen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung und den Anforderungen an die Lieferketten erleichtern soll, ist heute vom federführenden Rechtsausschuss im Europäischen Parlament verabschiedet worden. Insbesondere wird der Anwendungsbereich der europäischen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und beim EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) künftig erheblich eingeschränkt. Dazu erklärt Angelika Niebler (CSU), Co-Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe und Vorsitzende der CSU-Europagruppe:

„Mit dem heutigen Abstimmungsergebnis setzen wir ein wichtiges Signal für wirtschaftliche Vernunft und entlasten unsere Unternehmen spürbar von der ausufernden Bürokratie. Unternehmen müssen längst nicht mehr von nachhaltiger Wertschöpfung überzeugt werden. Statt immer komplexere Berichtspflichten zu schaffen, bringen wir Ökologie und Ökonomie wieder in ein ausgewogenes Verhältnis.”

Hintergrund:
Nach dem heutigen Votum im Rechtsausschuss werden künftig nur Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten und einem Nettoumsatz von 450 Millionen Euro unter die Nachhaltigkeitsberichtspflichten fallen. Damit werden über 80 Prozent der bayerischen Unternehmen entlastet. Die Lieferkettensorgfaltspflicht soll künftig erst für Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro gelten. Zudem werden die Datenpunkte erheblich vereinfacht, und die zivilrechtliche Haftung, die in den Richtlinien vorgesehen war, wird gestrichen. Ob die Haftungsregeln künftig harmonisiert werden sollen, wird in zwei Jahren überprüft werden.

Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP: +32 228 45390