Mortler: Schwachstellen bei Umsetzung der EU-Tiertransportverordnung beheben

20.01.2022

Europaparlament nimmt Abschlussbericht des Untersuchungsausschuss zu Tiertransporten an / Bei Ausstattung der Transportfahrzeuge und Plausibilität der Routen muss nachgebessert werden / EU-Kommission muss neue technische Möglichkeiten berücksichtigen

Das Europäische Parlament stimmt heute über den Abschlussbericht des EP-Untersuchungsausschusses zu Tiertransporten ab. Dazu erklärt Marlene Mortler (CSU), stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses und Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung:

„Über eineinhalb Jahre hat sich der Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments mit Tiertransporten innerhalb Europas und in Drittstaaten beschäftigt. Unser Ziel war es dabei, mutmaßliche Verstöße bei der Anwendung von EU-Tierschutzvorschriften beim Transport innerhalb und außerhalb der EU zu untersuchen.

Dabei waren Schwachstellen bei der Umsetzung der EU-Tiertransportverordnung erkennbar, etwa bei der Ausstattung der Transportfahrzeuge und bei der Plausibilität der Routen. Knackpunkte dabei waren bis zum Ende die Bestimmungen über den Transport von sehr jungen oder besonders schutzbedürftigen Tieren sowie hinsichtlich Temperaturen und Transportdauer.

Der heute verabschiedete Abschlussbericht gibt Empfehlungen ab, was zu verbessern oder ändern ist. Jedes Glied in der Kette trägt seine Verantwortung. So wie anfangs der Landwirt für die Transportfähigkeit seiner Tiere verantwortlich ist, so muss der Transportunternehmer und sein Personal für einen sicheren Weg und ausreichende Versorgung bis zum Zielort sorgen. Längst gibt es eine praxistaugliche App, die Transportrouten vom Beladen bis zum Entladen transparent und flächendeckend verfolgt. Diese muss die EU-Kommission bei der Überarbeitung der Verordnung dringend miteinbeziehen.

Gut ist, dass der Abschlussbericht die Komplexität des Themas erfasst und vernünftige Lösungen statt pauschale Verbote vorschlägt. Strukturbrüche bei unseren Landwirten, gerade in den ländlichen Räumen, müssen verhindert werden.“

Für weitere Informationen:
Marlene Mortler MdEP: +33 3381 75312