
Der Agrarausschuss hat heute Vereinfachungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) angenommen. Dazu erklären:
Norbert Lins (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Agrarausschusses und agrarpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Gruppe:
"Die heutige Abstimmung zum GAP-Vereinfachungspaket ist ein starkes Signal an die europäischen Landwirte. Nun geht es darum, den klaren parlamentarischen Auftrag zügig in die Tat umzusetzen und den Trilog möglichst rasch zum Abschluss zu bringen. Die Maßnahmen müssen jetzt ohne Verzögerung bei den Betrieben ankommen.
Ganz wesentlich für mich bleibt dabei das Thema der Klassifizierung von Dauergrünland. Es bleibt entscheidend, dass Landwirte bis zur Einführung der neuen GAP keine dauerhaften Nachteile oder Unsicherheiten beim Grünland-Management haben.
Die CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament steht weiter an der Seite der europäischen Landwirtschaft und wir werden den Prozess kritisch begleiten, damit die beschlossenen Vereinfachungen nicht auf halber Strecke stehenbleiben. Die rasche Umsetzung ist jetzt die Grundlage, damit die praxisnahen Verbesserungen und die Aussetzung der starren Regeln für Dauergrünland tatsächlich im Alltag ankommen.“
Stefan Köhler (CSU), agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe:
„Das GAP-Vereinfachungspaket war ein wichtiges Zeichen unseres Agrarkommissars Christophe Hansen, dass er uns Landwirte ernst nimmt und endlich spürbare Vereinfachungen kommen. Mittlerweile wissen wir Praktiker, die aktuellen Vorgaben der GAP sind zu starr und unhandlich. Ich begrüße daher das Abstimmungsergebnis. Es ist gut, dass das Europaparlament jetzt den Weg für schnelle Erleichterungen bereitet. Dieses Tempo muss für die restlichen Verhandlungen dringend beibehalten werden.
Allerdings kann dies erst der Anfang sein. Es muss noch viel mehr geschehen, damit wir wieder spürbar mehr Zeit draußen auf dem Acker oder bei unseren Tieren, anstatt im Büro verbringen können. Andere Auflagen machen ebenfalls viel Mühe, wie Dokumentationspflichten zum Pflanzenschutz oder in der Tierhaltung.
Die Erleichterungen der Grünlandregelungen und auch für die Öko-Betriebe begrüße ich, allerdings darf es dadurch nicht zu einer Benachteiligung der konventionell wirtschaftenden Bäuerinnen und Bauern kommen. Dies höre ich immer wieder in meinen Gesprächen mit Landwirten.
Für die geplanten Omnibus-Verfahren im Herbst erwarte ich konkrete und ambitionierte Vorschläge, denn das sind wir unseren Bäuerinnen und Bauern in Deutschland und Europa schuldig.“
Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP, Tel. +32 228 45819
Stefan Köhler MdEP, Tel. +32 228 45586
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