
Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat heute das Trilog-Ergebnis zur Co2-Regulierung für PKW und leichte Nutzfahrzeuge bestätigt. Dazu erklärt Jens Gieseke (CDU), verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Gruppe und Berichterstatter der EVP-Fraktion:
"Die Linie der EVP-Fraktion war und ist klar: Die Emissionen im Verkehrssektor müssen sinken. Deshalb haben wir das Ziel für 2030 und ein hohes Reduktionsziel für 2035 unterstützt. Aber ein komplettes Verbot einer Technologie geht für uns zu weit.
Aus unserer Sicht hätte es eine freiwillige Rolle für klimaneutrale Kraftstoffe geben müssen, um die Technologieoffenheit und eine gewisse Flexibilität für die Hersteller zu erhalten.
Die neuen Regeln werden Emissionen in andere Sektoren verlagern und einen massiven Strukturwandel auslösen. Einen, den die Industrie allein bewältigen muss, da die Kommission keine Mittel für ein spezielles Förderprogramm hat. Für unsere europäischen Hersteller wird die Umstellung eine große Herausforderung sein. Chinesische und amerikanische Hersteller, unterstützt durch massive Subventionen, stehen in den Startlöchern, den europäischen Markt für Elektroautos zu übernehmen.
Auf Drängen der EVP-Fraktion muss die Kommission nun einen Vorschlag für eine Lebenszyklusanalyse ausarbeiten, um die tatsächlichen Emissionen von Fahrzeugen in Zukunft realistischer betrachten und vergleichen zu können. Ob das Verbot von Verbrennungsautos ab 2035 tatsächlich aufrechterhalten wird, hängt stark von der Überprüfung im Jahr 2026 ab. Für viele Beschäftigte, die jetzt in eine ungewisse Zukunft blicken, kann dies jedoch nur ein kleiner Trost sein. Die Unternehmen werden schon sehr bald Entscheidungen über einen massiven Stellenabbau oder die Umstrukturierung ihrer europäischen Produktionsstandorte treffen müssen."
Für weitere Informationen:
Jens Gieseke MdEP: +32 228 47556
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