Europas Bauern brauchen stabile Rahmenbedingungen und verlässliche Förderung

16.07.2025

Budget-Pläne der EU-Kommission setzen Zukunft des ländlichen Raums aufs Spiel / GAP ist kein Sparschwein für kurzfristige nationale Wünsche / Verlässlichkeit gefordert

Zu den Auswirkungen der heute von der EU-Kommission vorgestellten Vorschläge zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) erklären die 5 Mitglieder der CDU/CSU-Gruppe im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Norbert Lins (CDU), Stefan Köhler (CSU), Christine Schneider (CDU), Marion Walsmann (CDU), Lena Düpont (CDU):

„Unsere Bauern brauchen stabile Rahmenbedingungen und eine verlässliche Förderung – genau das darf der neue EU-Haushalt nicht aufs Spiel setzen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist keine Verhandlungsmasse und kein Sparschwein für kurzfristige nationale Wünsche. Ohne ausreichende Mittel für die Landwirtschaft steht nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch die Zukunft des ländlichen Raums auf dem Spiel.

Wir fordern:

1. Sichere Finanzierung der GAP: Die Mittel für die europäische Landwirtschaft dürfen nicht gekürzt oder umgeschichtet werden. Landwirtinnen und Landwirte benötigen Planungssicherheit, um nachhaltige Investitionen und innovative Entwicklungen im ländlichen Raum zu ermöglichen.

2. Keine Konkurrenz Landwirtschaft vs. Regionen: GAP-Förderung und Kohäsionsfonds dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Beide sind tragende Säulen für die Entwicklung des ländlichen Raums und den sozialen Zusammenhalt.

3. Wettbewerbsfähigkeit und Ernährungssicherheit: Der EU-Haushalt muss gezielt dort unterstützen, wo Landwirtschaft Arbeitsplätze schafft und für gesunde, regionale Lebensmittel sorgt. Wettbewerbsverzerrungen durch nationale Einzelinteressen lehnen wir ab.

4. Bürokratieabbau und Innovation: Die GAP braucht einfachere Verfahren und klare Regeln, damit wieder mehr Zeit für den Betrieb bleibt – und weniger für den Papierkram.

Wer in Europa Landwirtschaft schwächt, gefährdet unseren Wohlstand, unsere Unabhängigkeit und die Zukunftsfähigkeit der Dörfer. Der EU-Haushalt muss den Bauern und Bäuerinnen eine verlässliche Perspektive geben, statt Unsicherheit zu schaffen. Klare Priorität: eine starke Landwirtschaft, die Klimaschutz, Tierwohl und wirtschaftliche Entwicklung verbindet. Wir rufen die Kommission und die Mitgliedsstaaten auf, gemeinsam mit dem Europäischen Parlament für ein zukunftsfestes Budget einzustehen – mit und für die Landwirte in Europa."


Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP +32 228 45819
Stefan Köhler MdEP +32 228 45586
Christine Schneider MdEP +32 228 45791
Marion Walsmann MdEP +32 228 45113
Lena Düpont MdEP +32 228 45319