Caspary: Mercosur-Abkommen bringt neuen Schwung in europäische Handelspolitik

03.09.2025

Ratifizierungsprozess des Mercosur-Abkommens beginnt jetzt / Europäische Union stellt sich nach Zoll-Streit mit USA handelspolitisch breiter auf 

Die EU-Kommission hat heute die Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten und Mexiko formell an die Mitgliedstaaten übermittelt. Dazu erklärt Daniel Caspary (CDU), Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe und Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel:

"Es ist gut, dass endlich mehr Bewegung in die Handelspolitik mit neuen Partnern kommt. Die vom amerikanischen Präsidenten angestoßenen Verwerfungen im internationalen Handel lassen für die Europäische Union nur den Schluss zu, dass wir uns handelspolitisch breiter aufstellen und neue Märkte erschließen müssen. Die Abkommen mit Mercosur und Mexiko sind dafür wichtige Bausteine.

Insbesondere das Abkommen mit Mercosur ist seit Monaten fertig und es ist richtig, jetzt endlich den Ratifizierungsprozess zu beginnen. Alle Entscheider in Rat und Parlament sind dann aufgefordert, das Abkommen auf Chancen und Risiken zu prüfen und im Lichte der globalen Lage zu entscheiden, ob man künftig partnerschaftlicher Stabilitätsanker oder isolierter Besserwisser in der Welt sein möchte. Handelspolitik ist seit 2009 in der alleinigen Zuständigkeit der EU. Das bedeutet, dass Entscheidungen in Rat und Parlament mit Mehrheit getroffen werden.

Gerade die Mitgliedstaaten sind endlich in der Pflicht, ihren Bürgerinnen und Bürgern die immensen Vorteile der Abkommen zu erklären. Das gilt insbesondere auch für Frankreich, das als große Handelsnation von diesem Abkommen auch stark profitieren wird. Die Erfahrungen mit anderen Handelsabkommen zeigen zudem, dass sich Befürchtungen der Vergangenheit hinsichtlich der Agrarhandelsbilanz nicht bewahrheiten. Gerade die französische Landwirtschaft gilt als einer der möglichen Gewinner des vorliegenden Abkommens.  Auch für die deutsche Landwirtschaft bietet der Freihandel mit Mercosur und auch Mexiko Chancen. Wir brauchen dringend mehr Freihandel und die neuen Abkommen sind dafür Meilensteine."

Für weitere Informationen:
Daniel Caspary MdEP: +32 228 45978