Die EU-Kommission stellt heute strategische Rohstoffprojekte in Drittstaaten und EU-Überseegebieten auf Basis des Europäischen Gesetzes zu kritischen Rohstoffen ("Critical Raw Materials Act" - CRMA) vor.
Dazu erklärt Hildegard Bentele (CDU), Berichterstatterin der EVP-Fraktion für den CRMA und Vertreterin des Europäischen Parlaments im Board für kritische Rohstoffe, welches die Liste mit ausgearbeitet hat:

"Mit Rohstoffpartnerschaften auf Augenhöhe sichern wir Europas Versorgung und Verantwortung. Die heutige Veröffentlichung strategischer Projekte in Drittstaaten ist ein wichtiger nächster Schritt bei der Umsetzung des Critical Raw Materials Acts. Ich begrüße sehr, dass die EU nun auch außerhalb Europas gezielt Partnerschaften vertieft und Projekte mit strategischer Bedeutung identifiziert.

Ob in der Ukraine, in Kanada oder im Vereinigten Königreich: Diese Projekte sind Ausdruck einer neuen geopolitischen Rohstoffpolitik – offen, partnerschaftlich und strategisch. Sie helfen uns, Abhängigkeiten zu diversifizieren und die Resilienz europäischer Lieferketten zu stärken.

Besonders hervorheben möchte ich die Projekte in Malawi und Südafrika, die auf Seltene Erden fokussieren – ein aufgrund der extrem hohen Abhängigkeit von China ein derzeit besonders kritischer Engpass in vielen grünen und digitalen Schlüsseltechnologien.

Es zeigt sich: Der CRMA wird schon innerhalb eines Jahres konkret, dort wo es am nötigsten ist, gleichzeitig gilt es aufzuholen, wo andere massiv vorangehen. Ich habe die Kommission gebeten bis Ende des Jahres darzulegen, wo wir bei der Zielerreichung stehen und bin mir aber sicher, dass die in der EU und außerhalb der EU identifizierten Strategischen Projekte nur der Anfang sein können, noch viele folgen und die EU intensiv und ernsthaft Rohstoffdiplomatie betreiben muss.

Die EU hat geliefert – jetzt ist es an den Mitgliedstaaten, Banken, Investoren und vor allem an den Abnehmern der strategischen Rohstoffe, diese Vorhaben zu unterstützen und nutzen. Versorgungssicherheit hat seinen Preis, die Politik hat geliefert, es ist an der Zeit, dass sich auch unsere europäischen Unternehmen ehrlich machen. Den etablierten engen Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Kommission müssen wir weiterführen um weitere notwendige Aktivitäten bspw. im Bereich der Weiterverarbeitung, des Recyclings und für neue Finanzierungsmechanismen in einem monopolistischen, nicht funktionierenden Markt zu identifizieren.

Wir bleiben dran: Der CRMA ist kein Selbstzweck, sondern ein Instrument europäischer Handlungsfähigkeit – für sichere, nachhaltige und strategisch kluge Lieferketten."

Für weitere Informationen:
Hildegard Bentele MdEP: +32 228 45234