EU-Rechtsrahmen nachhaltige Finanzprodukte: Wildwuchs und Green-Washing vermeiden

23.01.2020

Präzise Ausgestaltung erfolgsentscheidend / Federführende Ausschüse des Europaparlaments billigen Einigung mit Mitgliedstaaten

Zur heutigen Billigung des Trilog-Ergebnisses Europaparlament-Rat zum Rechtsrahmen für nachhaltige Investitionen ("Taxonomie Finanzprodukte") durch die beiden federführenden Ausschüsse sagten

der Sprecher der EVP-Fraktion im Wirtschaftsausschuss (ECON), Markus Ferber (CSU):
„Die Taxonomie ist derzeit vor allem eine Hülle, die noch mit Leben gefüllt werden muss. Bei der Ausgestaltung der technischen Kriterien gilt es nun sehr genau aufzupassen, dass wir kein neues Bürokratiemonster schaffen. Wir brauchen zwar einen klaren europäischen Rahmen, um zu verhindern, dass es zu einem Wildwuchs an konkurrierenden Standards kommt. Wir sollten aber eine Taxonomie vermeiden, die für Banken und Finanzintermediäre kaum zu erfüllen ist und einen risikoorientierten Aufsichtsansatz aushöhlt.“

der Sprecher der EVP-Fraktion im Umweltausschuss (ENVI), Peter Liese (CDU):
"Um den Übergang zur Klimaneutralität zu finanzieren, können wir uns nicht nur auf öffentliche Gelder verlassen. Wir brauchen die Unterstützung der Finanzmärkte, die in nachhaltiges Wachstum investieren. Viele Investoren sind bereit, in Nachhaltigkeit zu investieren. Deshalb brauchen wir einen klaren Rechtsrahmen, damit es nicht zu 'Green-Washing' kommt."

Für weitere Informationen:
Markus Ferber MdEP, Tel. +32 2 284 7230; Dr. Peter Liese MdEP, Tel. +32 2 284 7981