EU-Japan-Wirtschaftsabkommen: Wichtiges Signal für Freihandel

05.11.2018

Das Abkommen ist das wichtigste bilaterale Handelsabkommen in der Geschichte der EU. Auf den von ihm erfassten Wirtschaftsraum entfallen fast 40 Prozent des Welthandels.

Zur heutigen Abstimmung im Handelsausschuss über das EU-Japan-Wirtschaftsabkommen erklärt Godelieve Quisthoudt-Rowohl, EVP-Sprecherin für Handelspolitik:

„In Zeiten von zunehmendem wirtschaftlichen Protektionismus ist dieses Abkommen ein wichtiger Erfolg. Wir geben damit ein deutliches Signal an US-Präsident Trump, dass es regelgestützten und freien Handel auch weiterhin geben wird. Das EU-Japan-Wirtschaftspartnerschaftsabkommen ist das wichtigste bilaterale Handelsabkommen in der Geschichte der EU. Auf den von ihm erfassten Wirtschaftsraum entfallen fast 40 Prozent des Welthandels. Durch das Abkommen werden die Zölle auf fast alle Waren abgeschafft. Die zu erwartende erhebliche Exportsteigerung wird zu sinkenden Preisen, neuen Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wachstum beitragen.

Erstmals in der Geschichte der EU liegt ein Handelsabkommen auf dem Tisch, das ein offizielles Bekenntnis zum Pariser Klimaschutzübereinkommen sowie zu weiteren zentralen Aspekten der nachhaltigen Entwicklung, insbesondere zum Umwelt- und Arbeitsschutz enthält. Das ist ein immenser Fortschritt, ohne dass dabei über das Ziel hinausgeschossen wird.  Zudem ist der Verhandlungsprozesses zum Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Japan im Vergleich zu früheren Handelsabkommen deutlich transparenter abgelaufen.“


Hintergrund:
Die Verhandlungen zwischen der EU und Japan über ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) wurden am 8. Dezember 2017
abgeschlossen. Am 17. Juli 2018 unterzeichneten die EU und Japan in Tokio das WPA sowie ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft. Die Verhandlungen über ein gesondertes Investitionsschutzabkommen mit Japan sind hingegen noch nicht abgeschlossen.


Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl MdEP, Tel. +32 228 45338