Ehler: EP will realistisches, aber dennoch ehrgeiziges Energiesparziel für die EU

14.09.2022

Europaparlament positioniert sich zur EU-Energieeffizienzrichtlinie / Flxeibilität für EU-Mitgliedstaaten / Sanierungspflicht für öffentliche Gebäude muss Belastungen der Kommunen berücksichtigen 

Das Europaparlament hat sich heute zur Neufassung der EU-Energie-Effizienz-Richtlinie positioniert. Dazu erklärt Christian Ehler (CDU), industrie- und energiepolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:

"Wie sinnvoll und notwendig es ist, Energie effizienter zu nutzen zeigt uns die aktuelle Krise nur zu gut. Eingesparte Energie ist die günstigste Energie.
Das Europaparlament hat sich heute für ein realistisches, aber dennoch ehrgeiziges Gesamtenergieeffizienzziel für die EU entschieden.

Mit dem Grundsatz "Energieeffizienz zuerst" wird den EU-Mitgliedstaaten die Flexibilität überlassen, wie sie dieses Ziel erreichen, um den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten. Auch Grundsätze wie Kosteneffizienz, Systemeffizienz und Versorgungssicherheit konnten wir integrieren.
Ich bin erleichtert, dass wir nun Flexibilität in der Formel zur Berechnung der nationalen Beiträge für die verbindlichen nationalen Ziele haben. Dies bedeutet, dass wir es den Mitgliedstaaten ermöglichen, nationale Faktoren zu berücksichtigen, die sich auf ihren Energieverbrauch auswirken. Wir haben zudem sichergestellt, dass die Mitgliedstaaten den gesamten Lebenszyklus und die absehbaren Entwicklungen, die System- und Kosteneffizienz und die Versorgungssicherheit berücksichtigen müssen.

Ein Wehrmutstropfen ist die verpflichtende 3-prozentige Sanierungsquote für öffentliche Gebäude, da damit dem schon laufenden Gesetzgebungsverfahren zur Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie vorgegriffen wird. Wir dürfen hier die aktuellen Belastungen der Kommunen nicht aus dem Blick verlieren."

Für weitere Informationen:
Dr. Christian Ehler MdEP: +33 3881 75325